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Svelte kompakt erklärt – Teil 2: So funktioniert moderne Webentwicklung in der Praxis
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Svelte kompakt erklärt – Teil 2: So funktioniert moderne Webentwicklung in der Praxis

SvelteKit, Tailwind, Deployment und der Vergleich mit Astro – ein Praxisüberblick.

SerieSvelte kompakt erklärt
Teil 1 von 8

Nachdem im ersten Teil die Philosophie, Stärken und Ziele von Svelte beleuchtet wurden, geht es jetzt ans Eingemachte: Wie setzt man Svelte konkret ein? Dieser Artikel zeigt, wie ein typischer Einstieg in Svelte aussieht, welche Tools sinnvoll sind, wie Tailwind CSS eingebunden wird, was fürs Deployment benötigt wird – und wo sich Svelte von Astro JS unterscheidet.

🧱 Einstieg in Svelte mit SvelteKit

Für moderne Svelte-Projekte wird heute fast immer SvelteKit genutzt – das offizielle Meta-Framework, ähnlich wie Next.js für React.

Projekt starten:

npm create svelte@latest my-app
cd my-app
npm install
npm run dev

Damit erhält man:

  • Datei-basiertes Routing
  • SSR & Static Site Support
  • Hot Reloading
  • TypeScript-Unterstützung (optional)
  • Optimiertes Build-Setup mit Vite

👉 Best Practice: Von Anfang an SvelteKit nutzen, auch für kleinere Projekte. Es ist modular, modern und vereinfacht viele Dinge (Routing, Layouts, SEO, etc.).

Tailwind CSS einbinden

Die Kombination von Svelte + Tailwind CSS ist extrem beliebt: maximale Kontrolle über Styles mit minimalem Overhead.

Installation:

npm install -D tailwindcss postcss autoprefixer
npx tailwindcss init tailwind.config.cjs -p

In tailwind.config.cjs:

content: ['./src/**/*.{html,js,svelte,ts}'],

In src/app.css:

@tailwind base;
@tailwind components;
@tailwind utilities;

Dann in +layout.svelte:

<script>
  import "../app.css";
</script>
<slot />

👉 Best Practice: Tailwind für das komplette Styling nutzen – kein zusätzliches CSS-Framework nötig. Kombiniert mit Svelte entstehen sehr schlanke UIs.

🛠 Was wird technisch benötigt?

Für die Entwicklung mit SvelteKit werden benötigt:

  • Node.js (empfohlen: LTS-Version, z. B. 18.x oder 20.x)
  • npm oder pnpm
  • Ein moderner Code-Editor wie VS Code
  • Optional: TypeScript, Prettier, ESLint

👉 Best Practice: VS Code + Svelte Extension Pack für Syntax Highlighting, Auto-Completion und Fehlerprüfung nutzen.

🚢 Deployment: So bringt man SvelteKit online

SvelteKit unterstützt viele Plattformen nativ:

  • Vercel – ideal für Static-Site-Generation oder SSR
  • Netlify – ähnlich wie Vercel, ebenfalls super einfach
  • Cloudflare Pages, Render, Node-Server, Static Hosting

Beispiel für statischen Export:

npm run build

Dann wird ein statisches Verzeichnis erzeugt, das überall gehostet werden kann.

👉 Best Practice: Wenn möglich, static pre-rendering wählen – das ist am schnellsten, kostengünstig und SEO-freundlich.

Typische Einsatzgebiete für Svelte

Svelte eignet sich besonders für:

  • Content-getriebene Websites (z. B. Blogs, Dokumentationen)
  • Interaktive Web-Apps
  • Dashboards & Admin-Panels
  • Marketing-Landingpages
  • Embedded Widgets (z. B. in CMS-Systemen)

Besonders kleine und mittelgroße Projekte profitieren stark von der Performance und Einfachheit.

⚔️ Vergleich: Svelte vs. Astro JS

MerkmalSvelteAstro
TypFrontend-FrameworkStatic Site Generator / Island-Architektur
RenderingCSR, SSR, StaticStandardmäßig static + Partial Hydration
ReaktivitätEingebautNutzt Komponenten von außen (z. B. React)
ZielDynamische AppsHochperformante statische Seiten
JS im FrontendJa (minimal)Nur bei Bedarf („Islands“)
RoutingSvelteKit eingebautDatei-basiert, ähnlich
Tailwind SupportSehr gutEbenfalls sehr gut

👉 Fazit:

  • Svelte wählen, wenn eine echte Web-App oder ein dynamisches UI gebaut werden soll.
  • Astro nutzen, wenn eine extrem schnelle, statische Seite mit nur punktuell eingebundenem JavaScript benötigt wird (z. B. Blog, Landingpage).

Ein letzter Gedanke (Teil 2)

Mit SvelteKit, Tailwind und modernen Toolchains gelingt der Einstieg in Svelte-Projekte schnell und elegant. Die schlanke Syntax, die hervorragende Performance und die einfache Integration machen es zu einer idealen Wahl für moderne Webentwicklung – vor allem, wenn auf Komplexität verzichtet werden soll.

Im nächsten Teil wird gezeigt, wie mit Stores, Transitions und Komponentenlogik gearbeitet wird, und es gibt einen Blick auf Reaktivität in der Tiefe.