Flutter vs. iOS 26: Warum ich trotzdem bei der plattformübergreifenden Lösung bleibe
Als erfahrener Cross-Platform-Entwickler sehe ich in Flutter nach wie vor die Zukunft – auch wenn Apple mit iOS 26 versucht, uns zurück in die nativen Silos zu locken.
Als jemand, der den Weg von plattformübergreifenden Java-Anwendungen über das Windows-Ökosystem mit DevExpress zu nativen Desktop-Anwendungen mit Tauri bis hin zu Flutter gegangen ist, kann ich sagen: Flutter ist für mich die plattformübergreifende Lösung schlechthin. Auch iOS 26 ändert daran nichts.
Apple geht mit iOS 26 seinen eigenen Weg: Das Ökosystem bleibt zwar offen für andere Produkte, die sich mit entsprechendem Aufwand auf die Plattform bringen lassen, aber die “schönen” neuen Oberflächen-Features bleiben Apple Swift vorbehalten. Das ist verständliche Geschäftsstrategie – aber aus meiner jahrelangen Erfahrung mit verschiedenen Technologien weiß ich: Der Wert einer wirklich plattformübergreifenden Lösung überwiegt diese plattformspezifischen Vorteile bei weitem.
Mein Entwicklungsweg: Von Silos zu echter Cross-Platform-Entwicklung
Meine Reise begann mit plattformübergreifenden Java-Anwendungen – schon damals war mir klar, dass Code-Sharing effizienter ist als parallele Entwicklung. Über das Windows-Ökosystem mit DevExpress ging es zu nativen Desktop-Anwendungen mit Tauri, bis ich schließlich bei Flutter landete.
Warum Flutter den Unterschied macht:
- Eine Codebase, alle Plattformen: Nicht nur iOS und Android, sondern auch Web, Desktop und sogar Embedded
- Dart als moderne Sprache: Typsicher, performant und mit einer großartigen Developer Experience
- Designfreiheit: Flutter gibt mir die Kontrolle über jedes Pixel, unabhängig von Plattform-Beschränkungen
Ja, ich mag Mac als Plattform – aber plattformübergreifend ist mir wichtiger als die perfekte Integration in ein einzelnes Ökosystem.
Swift? Mehrfach versucht, nie wirklich warm geworden
Apple bewirbt Swift als die Zukunft der App-Entwicklung. Ich habe mehrfach versucht, mit Swift zu arbeiten – bin aber nie wirklich warm damit geworden. Die Sprache ist zweifellos mächtig, aber:
- Ökosystem-Lock-in: Swift bindet mich an Apples Welt
- Lernkurve: Nach Jahren mit anderen Sprachen fühlt sich Swift nicht intuitiv an
- Limitierte Reichweite: Code-Sharing zwischen Plattformen bleibt kompliziert
Es gibt zwar Bestrebungen von Apple, Swift plattformübergreifender zu machen – dazu vielleicht mehr in einem separaten Artikel. Aber bis dahin bleibt Flutter für mich die praktischere Lösung.
iOS 26 vs. Flutter: Die Realität aus der Praxis
Was Apple richtig macht
Ich will nicht leugnen, dass iOS 26 beeindruckende Features mitbringt:
- Apple Intelligence: Tiefe KI-Integration ins System
- “Liquid Glass” Design: Apples neue UI-Ästhetik ist visuell ansprechend
- Native Performance: Bei bestimmten Use Cases immer noch unschlagbar
Apples Glasdesign wird Flutter wohl nie ganz erreichen – das gebe ich zu. Aber ist das wirklich ein Problem?
Warum Flutter trotzdem die bessere Wahl ist
1. Designkonsistenz über Plattformen hinweg
Viele gewachsene Softwareprodukte haben heute ein schlechteres Design als das, was mit Flutter möglich ist. Flutter ermöglicht es mir, ein einheitliches, hochwertiges Design über alle Plattformen zu gewährleisten – ohne Kompromisse.
2. Entwicklungsgeschwindigkeit
Ein Flutter-Team kann in derselben Zeit, die ein iOS-Team für eine native App braucht, Apps für iOS, Android, Web und Desktop entwickeln. Diese Effizienz ist in der heutigen schnelllebigen Welt entscheidend.
3. Zukunftssicherheit
Flutter entwickelt sich kontinuierlich weiter und unterstützt neue Plattformen schneller als native Lösungen. Während Apple versucht, Entwickler an iOS zu binden, öffnet Flutter Türen zu neuen Märkten.
4. Community und Ökosystem
Die Flutter-Community ist lebendig und innovativ. Plugin-Entwicklung ist aktiv, und Google investiert kontinuierlich in die Plattform.
Die Plugin-Situation: Übertriebene Sorgen
Ja, manche Plugins hinken bei iOS-Updates hinterher. Aber aus meiner Erfahrung:
- Core-Funktionalität bleibt stabil: Die grundlegenden Flutter-Features funktionieren zuverlässig
- Community-Support: Bei kritischen Problemen findet die Community schnell Lösungen
- Workarounds sind möglich: Flutter ist flexibel genug für eigene Implementierungen
Die Behauptung, Flutter-Apps würden auf iOS “nicht echt” wirken, kann ich aus der Praxis nicht bestätigen. Mit sauberem Design und durchdachter UX sind Flutter-Apps von nativen Apps nicht zu unterscheiden.
Meine Strategie: Flutter-First, pragmatisch angepasst
1. Design-System denken, nicht Platform-Copy
Statt iOS-Design zu imitieren, entwickle ich eigene Design-Systeme, die auf allen Plattformen funktionieren. Das ist authentischer und effizienter.
2. Selektive native Integration
Für spezielle Features, die wirklich nur nativ verfügbar sind, nutze ich Platform Channels. Das Beste aus beiden Welten.
3. Performance-First
Flutter-Apps können extrem performant sein, wenn man weiß, wie. Meine Erfahrung zeigt: Gute Flutter-Apps schlagen mittelmäßige native Apps.
4. Langfristig denken
Während Apple versucht, Entwickler in ihr Ökosystem zu locken, baue ich Apps, die in 5 Jahren noch relevant sind – auf allen Plattformen.
Was kommt als nächstes?
Apple wird weiterhin versuchen, Entwickler mit exklusiven Features zu locken. Das ist Geschäftsstrategie, nicht technische Notwendigkeit.
Meine Vorhersage:
- Flutter wird stärker: Googles Investment in Flutter zeigt keine Anzeichen der Schwäche
- Web und Desktop wachsen: Flutter erschließt Märkte jenseits mobiler Apps
- Andere Plattformen: Mit Fuchsia und anderen Projekten öffnen sich neue Möglichkeiten
Warum ich optimistisch bleibe
Als Entwickler, der verschiedene Technologie-Zyklen erlebt hat, sehe ich in Flutter nicht nur ein Framework, sondern eine Philosophie:
Schreibe einmal, laufe überall – richtig gemacht.
Apples Strategie ist verständlich, aber nicht nachhaltig. Die Zukunft gehört plattformübergreifenden Lösungen, die Entwicklern Freiheit und Usern Konsistenz bieten.
Flutter ist diese Lösung. Nicht perfekt, aber die beste, die wir haben.
Praktische Empfehlungen für Flutter-Entwickler
Für bestehende Flutter-Projekte:
- Testen auf iOS 26: Funktionalität prüfen, aber nicht in Panik geraten
- Plugin-Audit: Abhängigkeiten bewerten, aber besonnen bleiben
- Design-Review: Eigene Design-Sprache stärken statt iOS zu kopieren
Für neue Projekte:
- Flutter-First: Wenn plattformübergreifend wichtig ist, nicht von iOS 26 abschrecken lassen
- Hybrid-Approach: Bei iOS-kritischen Features Platform Channels nutzen
- Performance-Focus: Gute Flutter-Apps schlagen mittelmäßige native Apps
Mein Ratschlag: Bleib bei dem, was funktioniert
iOS 26 ist beeindruckend, keine Frage. Aber es ist auch Apples Versuch, die Kontrolle zu behalten. Als Entwickler, der Effizienz und Reichweite schätzt, bleibe ich bei Flutter.
Nicht aus Sturheit, sondern aus Überzeugung: Die Zukunft gehört Technologien, die uns als Entwickler befreien, nicht einschränken.
Flutter ist diese Technologie.